Donnerstag, November 21, 2024
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1. Kompaktkameras

Kompaktkameras

Kompaktkameras haben eine kleinen Formfaktor. Sie sind leicht und haben eine kompakte Bauform. Also bestens auch für die Hosentasche geeignet. Sie besitzen ein integriertes Objektiv, meist mit optischem Zoom und sind  derzeit “noch” lichtstärker als Smartphones. Die Bildsensoren sind noch vergleichsweise klein. Consumer Kompaktkameras verwenden als Standardeinstellung oft eine Vollautomatik. Und sie bieten oft viele vordefinierte Settings für klassische Fotografiesituationen, Lichtverhältnisse und Stimmungen. Vom Kerzenlicht-Dinner über Sonnenauf- & Sonnenuntergang, Stadt & Nacht, Portrait, Landschaft usw.

Nicht alle Kompaktkameras erlauben es Einstellungen, wie Belichtungszeit, Blende, Focus, ISO und Weißabgleich) manuell durchzuführen. Auch bei individuellen Farbprofilen, dem Speicherformat, der Auflösung und den Frames / Sekunde, PAL oder NTSC etc. sind sie gegenüber Bridge-Kameras, vor allem aber Systemkameras und Spiegelreflexkameras wesentlich limitierter. Bei den Video-Leistungen sind sie mit den Consumer-Camcorder vergleichbar. Diese verfügen jedoch oft über einen höheren optischen Zoomfaktor. Wobei es auch Kompakte, wie die Panasonic Lumix TZ202* mit einem 24-360mm Objektiv gibt.

Bildsensor

Die Bildsensoren reichen von sehr klein (oftmals zu klein) bis zu derzeit 1″.  Bei schlechten Lichtverhältnissen benötigen Kompaktkameras wegen des verhältnismäßig kleinen Bildsensors für eine ausreichende Belichtung hohe ISO-Werte. Dies führt zu verstärktem “Bildrauschen”. Eine Begrenzung dieses Effekts durch “Rauschfilter” oder eine Bearbeitung in der Postproduktion via Bildbearbeitung verringert das Rauschen, aber leider auch die Bildschärfe.

Objektive

Alle Kompaktkameras der Consumer-Klasse haben ein fest verbautes Objektiv. Meist von 24 mm Weitwinkel ausgehend und mit einem kleinen optischen Zoom bis 70mm Es gibt auch höherwertige Kameras mit dem Formfaktor einer Kompaktkamera die Wechselobjektive offerieren. Z.B. die Sony ZV E10.

Gewicht, Größe, Handling.

Beim Gesamtgewicht und der Größe sind Kompaktkameras mit den Action-Cams die Kleinsten, mit denen manuell fotografiert wird. Action-Cams sind noch kleiner, werden aber oft fest installiert (Auto, Drohnen etc.) Der Grund dafür ist, dass das Handling ab einer zu kleinen Größe komplizierter, statt einfacher wird. So wird häufig bemängelt, dass Kompaktkameras keinen guten Griff oder eine Handballenauflage haben. Dies lässt sich meist mit Zubehör, wie Rigs von Ulanzi oder SmallRig usw. lösen.

Wem die Leistungsdaten einer Kompaktkamera genügen, sich aber ein besseres Handling wünscht, ist eventuell auch bei einem Consumer-Camcorder in einer ähnlichen Leistungsklasse gut aufgehoben. Dessen Vorteile: auch leicht, weitaus größer, aber sehr handlicher Formfaktor und so auch gut mit einer Hand benutzbar. Dazu haben Camcorder oft einen optischen Zoom mit Faktor 20 und mehr. Nachteil: leistungsmäßig vergleichbare Camcorder sind in der Regel teurer als Kompaktkameras.

Fazit Kompaktkameras

Consumer Kompaktkameras werden zunehmend durch die bei Fotografie & Videoaufnahmen immer leistungsfähigeren Smartphones ersetzt. Allerdings sind die Objektive dedizierter Kameras in der Regel lichtstärker, da auch Consumer-Kompakte meist einen größeren Sensor besitzen als Smartphones. Auch ein ernstzunehmender, optischer Zoom fehlt bei den Smartphones. So gibt es auch heute noch sehr gute Gründe für eine zusätzliche Kompaktkamera.

Kameras in der Leistungsklasse einer Sony ZV-1* (1Zoll-Sensor) oder ZV E10* (APC-S-Sensor) haben zwar den Formfaktor der kleinsten Kompaktkameras, spielen aber bei der Bildqualität bereits in der Liga von Bridge-Kameras. Die aus meiner Sicht mit leistungsfähigste Kompakte ist derzeit die Sony RX100 VII*. Die verfügt sogar über ein leistungsfähiges, elektronisches Suchersystem. Und so gehört sie in Sachen Leistung eher zu den kleineren System- oder  Spiegelreflex-Kameras.

Der Begriff Kompaktkamera beschreibt nur den Formfaktor. Es gibt grob unterschieden 3 Leistungsklassen. Die Consumerkameras bis etwa zur Klasse einer Panasonic LUMIX TZ91* , die Bridge-Kameras wie eine Sony ZV-1* oder extrem leistungsstarke Kameras, wie die Sony Sony RX100 VII*.

Zumindest die Consumer-Kompakten werden, wie ja auch die Camcorder, zwar schon länger “totgesagt”. Aber Totgesagte leben ja bekanntlich länger. Insbesondere seit Sony mit der ZV-1 eine Kompaktkamera als Vlog-Kamera vermarktet. Der Mitbewerb tut dies inzwischen auch – mit gutem Erfolg.

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