Streaming – Equipment, Aufnahmetechnik, Workflow
In der Artikel Serie Live-Streaming zeige ich, warum eine gute Qualität beim Video-Streaming so wichtig ist. Für Seminare, Videokonferenzen, Online-Meetings und Video-Chats aller Art. Und in der Folge, wie Du mit einem für Audio- & Video-Übertragungen optimierten Hard- & Software Set-Up und dem dazu passenden Workflow Dein Live-Streaming in einer herausragender Qualität organisieren kannst. Weiterführende Links findest Du hier.
Dieser 1. Teil enthält etwas Live-Streaming Geschichte und präsentiert Studien zu den katastrophalen Auswirkungen schlechter Streams auf die Akzeptanz bei den Gesprächspartnern und Konferenzteilnehmern. Er beschreibt die aktuelle Situation und die derzeit größten Mängel bei Audio, Video und Licht. Im 2. Teil erfährst Du, wie Du diese beheben kannst.
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Warum Live-Streaming?
Corona als Auslöser
Das Thema Video Live-Streaming ist spätestens seit der Corona Pandemie breit in der Gesellschaft angekommen. Ausgelöst wurde der Streaming-Boom durch die diversen Lock-Downs. Denn die verhinderten nicht nur den Präsenzunterricht in den Schulen. Auch die persönliche Treffen der Geschäftswelt waren blockiert.
So mussten dringend alternative Lösungen gefunden werden, um ein Mindestmaas an Kommunikation zu ermöglichen. Für den Schulunterricht und für Firmen-Meetings, Mitarbeiterbesprechungen, Konferenzen und Tagungen etc.
Deutschland – digitales Entwicklungsland
Leider wurde schnell deutlich, dass weder die Schulen & Unis, noch Firmen & Behörden über ausreichendes Know-How für eine schnelle Anwendung verfügten. In Sachen Videokommunikation sind wir ein Entwicklungsland! Dies betrifft das Wissen zu geeignetem Video- & Audio-Equipment, zu Kameraposition, Framing und Aufnahmetechniken für Video, Audio und die Lichtsetzung. Und mangelhaftes Know-How zur Streaming- Software selbst.
Diese Mängel und vor allem das bis heute oft fehlende Bewusstsein dafür, wie entscheidend eine hohe Video-Streaming-Qualität für das erfolgreiche Präsentieren der Botschaften ist. Mal ehrlich, wer ist nicht genervt von verhallten, quäkenden, unverständlichen Stimmen und verrauschten Videoübertragungen – und schaltet – zumindest innerlich – ab?
Das muss doch nicht sein! Es gibt unglaublich viele fantastische Blog und YouTube Vlog Tutorials, wie Video-Streaming auch in guter Qualität und Low-Budget Equipment funktioniert. Und mit etwas mehr Investition in die Hardware geht es noch besser. Jeder Gamer scheint ein besseres Head-Set und Mikrofon zu haben als Mitarbeiter*Innen in Betrieben, Manager, Konferenzteilnehmer. Ganz ohne etwas Zeit- & Geldeinsatz geht es nicht.
Wenn z,B. das Management keine Zeit hat kann es einen Profi für das Aufnahme Set-Up und die Equipment-Beratung buchen. Nur eine Webcam per USB einstöpseln reicht in der Regel nicht aus um gute Qualität zu produzieren! Schon gehobene Mittelklasse Smartphones können ganz wunderbar streamen. Das zeigen die Schüler*Innen im Fernunterricht. Mit doch vergleichsweise begrenztem Budget erreichen Sie via Smartphones oft Klasse Ergebnisse.
Studien zu Live-Streaming
Die Studien zu erfolgreichem Video-Live-Streaming sind eindeutig. Die drei Komponenten Bild-, Licht– & Tonqualität haben gleichermaßen – etwa 1/3 – Anteil am Streaming-Erfolg. Eine alte Filmemacher und Videografen-Regel lautet:
“Der Ton macht 50% eines guten Videos aus“.
Audioaufnahmen müssen perfekt sein
Dies gilt für das Live-Streaming ganz besonders! Denn hier liegt der Schwerpunkt vor allem auf der sprachlichen Botschaft. Natürlich unterstützt eine gute Videoaufnahme mit scharfem Fokus, einem richtigen Framing, Motivgröße und cinematischer Lichtsetzung das Gehörte. Insbesondere durch Mimik, und Gesten, wenn die gut sichtbar werden.
Sprache, die schwer verständlich, verzerrt, oder gar abgehackt ist, verlangt vom Zuhörer eine stark erhöhte Konzentration, um die fehlenden Sprachartefakte mental zu erschließen und so den Sinn der Aussagen doch noch verstehen zu können. Dies läuft zwar unbewusst ab, führt aber sehr schnell zu einer mentalen Ermüdung. Und zu zunehmendem Desinteresse am Vortrag oder Gespräch. Denn wegen der akustischen Mängel wird es für die Zuhörer einfach zu anstrengend. Dies wiederum führt nach und nach zur innerlichen Entkoppelung zu den Vortragenden. Bis hin zur Ablehnung und einer negativen Bewertung von eigentlich gut konzipierten Inhalten.
Studienegebnisse
So wurden in einer Studie z.B. inhaltlich schwache Vorträge, die jedoch in bester Sprachqualität und mit hochaufgelösten, gut beleuchteten Video-Übertragungen präsentiert worden waren, von den Teilnehmer*Innen dennoch als gut bewertet. Einfach nur deshalb, weil die Qualität der Präsentation und von Bild & Ton hochwertig war. Solche Vorträge wurden als weitaus besser wahrgenommen, als inhaltliche Top-Vorträge, deren Video-Stream jedoch über- oder unterbelichtet, zu niedrig aufgelöst und verrauscht waren. Und deren Audio schwer verständliche und digital verzerrt und verfremdet, präsentiert worden waren.
Status Quo der Qualität – ernüchternd
Trotz dieser Erkenntnisse werden noch viel zu oft miserable Live-Stream Videos gestartet. Dies ist bei geringen Budgets, die Schüler*Innen für das Streaming-Equipment in der Regel zur Verfügung stehen, nachvollziehbar. Nicht aber bei den Protagonisten, deren geschäftlicher Erfolg ganz wesentlich davon abhängt wie gut ihre Message bei den Zuhörer*Innen ankommt.
Sogar im TV, wenn Interview-Partner und Spezialisten per Streaming aus dem Home-Office zugeschaltet werden, ist deren akustische Verständlichkeit und die Bildqualität oft unterirdisch. Mit einer simplen WebCam und einem Low-Budget Head-Set direkt am PC kann eine gute Streaming-Qualität nicht gelingen!
Ursachen der Mängel
Es ist ein bunter Strauß an Fehlerquellen – oft wirken diese in Kombination. Die Wesentlichen sind:
Audio
- zu viel Raumhall und Nebengeräusche (50Hz-Brumm, Lüfter, Hintergrundgespräche etc.)
- schlechte, nicht entkoppelte Mikrofone (Nebengeräusche / schlechter Frequenzgang)
- zu langsame, PC-interne Audio A/D (analog/digital) Wandler, minderwertige Vorverstärker
Video
- Kameras mit zu niedriger Auflösung, zu kleinem Bildsensor und zu lichtschwachem Objektiv
- Fehlerhafte Kamera-Settings bei Framerate, Belichtungszeit, Blende, Fokus, ISO, Weißbgleich
- Falsche Kamera-Positionierung, schlechtes Framing
- Falsche Lichtsetzung (falsche Position, falsche Leuchten, schlechtes und oft zu wenig Licht)
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Tutorial – Video-Chat
Vorneweg ein kleines Tutorial vom geschätzten Creator von Wolffilms mit einfach umzusetzenden Tipps, wie Du beim Streamen von Video-Chats mit dem Smartphone Fehler vermeiden kannst. Das ist schon die halbe Miete.
Autor: Wolffilms Titel: Videokonferenz TUTORIAL – 10 TIPPS für einen professionellen Video-Chat aus dem Homeoffice
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Hinweis Live-Streaming Artikelserie
Der 2. Teil – Mängelbehebung beim Streamen ist in Überarbeitung – coming soon – Bitte etwas Geduld.
Eine Playlist mit den besten YouTube Tutorials zum Streaming wird ebenfalls erstellt – coming soon.
Links
Ergänzende Beiträge
- Live-Streaming – YouTube Tutorials Playlist Videokonferenzen, Online-Meetings, Video-Chats
- Streaming-Rig mit der Sony ZV-1 – Erfahrungsbericht & Anleitung
Ergänzende externe Links
- YouTube – Playlists zu den verschiedenen Video-Genres mit 100erten Videobeispielen
- YouTube – Make n’ GO Studios Tutorial Playlist Live-Streams, Videokonferenzen, Video-Chat
- Wikipedia – Live-Streaming
- Wikipedia – Videokonferenz
- Ionos – Die besten Skype-Alternativen: 15 Gratis-Anwendungen für die Videotelefonie
- heise – Die besten Videokonferenz Tools im Überblick
- Computerwoche – Die wichtigsten Videokonferenz-Systeme
- XEIT – Checkliste für die Planung einer erfolgreichen Video-Produktion
- Videokamera Streaming Studio – 5 Schritte Video-Vorlage – Die richtige Planung
- Filmora – 5 beste Live-Streaming-Webcams/Kameras für Twitch
Interne Links zu Video
- Video-Produktion – Beitragsübersicht (Videoaufnahme & Postproduktion)
- Video-Equipment – Beitragsübersicht
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- YouTube-Marketing – Beitragsübersicht
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Bildnachweis
- Beitragsbild von Markus Winkler auf Pixabay
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