Beitragsbild für Sony Kompaktkamera ZV-1. Lösungen für einen Kopfhörerausgang an der ZV-1

Sony ZV-1 – Kopfhörer-Problem lösen

Kameras Erfahrungsberichte Audio 4 Video

Die Sony ZV-1 hat ein Kopfhörer-Problem !

Erfahrungsbericht zum Lösen des bekannten Kopfhörer-Problems bei der beliebten “Vlog”-Kompaktkamera Sony ZV-1*. In meinem 1. Erfahrungsbericht zur ZV-1 hatte ich als einen der 4 größten Mängel den fehlende Kopfhörerausgang besonders intensiv angemeckert. Denn immerhin positioniert Sony die ZV-1 speziell zum Vloggen. Für Vlogger*Innen aber ist das Audio-Monitoring  elementar zum korrekten Aussteuern der Audioaufnahme. Denn versehentlich erzeugte, digitale Audio-Übersteuerungen zerstören eine, an sich gute Videoaufnahmen. Z.B. bei einem Interview. Auch andere Videos sind nur noch mit einer aufwändigen Nachvertonung zu retten.

Es gibt drei mir bekannte Lösungen auch der Sony ZV-1 einen Kopfhörerausgang zu spendieren. Leider klappt das nicht mit dem aller günstigsten Zubehör, wie sonst, bei den meisten der anderen Mängel. Wie z.B. beim Akku-Problem. Welche Möglichkeiten das sind, hier in diesem Beitrag, viel Spaß.

Hier Beiträge zu hilfreichem Sony ZV1- Zubehör. Und zu den besten YouTuber*Innen ZV1 Tutorials, Tests & Erfahrungsberichten.

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Warum hat die Sony ZV-1 ein Kopfhörerproblem?

Es ist schlicht kein Kopfhörerausgang vorhanden!
Und das bei einer Vlog-Kamera?

Fehlender Kopfhörerausgang

Vielleicht empfinde ich das ja nur deshalb so gravierend, weil ich selbst aus dem Audio-Bereich komme. Dort wäre es unvorstellbar eine Audioaufnahme nicht via Phones-Monitoring kontrollieren zu können. Und das ist bei Audio 4 Video genau so schlimm. Denn Du brauchst den Kopfhörer zwingend um eine Audioaufnahme korrekt einpegeln und kontrollieren zu können. Um so mehr, wenn die Aussteuerungsanzeige alleine nicht so genau und gut ist, wie z.B. die in einer Audio DAW. Und das ist sie bei den Kameras definitiv nicht. Nicht nur, bei der Sony ZV-1.

Wird der Sound digital übersteuert aufgenommen wird das ganze Video unbrauchbar sein. Bist Du aber zu vorsichtig beim Einpegeln, dann hast Du ein im Vergleich zur Audioaufnahme hohes Grundrauschen. Und zudem werden auch die Nebengeräusche beim späteren Normalisieren der Audio-Files überproportional angehoben. So werden die Nebengeräusche und auch der Raumhall im Innenbereich im Verhältnis zur Stimme, viel zu laut. So entsteht schlicht schlechtes Audio. Denn die Sony-Audio Pegelanzeige ist klein, ungenau und hält die Peak-Balken noch nicht einmal kurzzeitig länger beleuchtet.

Nicht einmal Clipping durch Übersteuerung – also die als rote Balken der Aussteueranzeige – bleiben stehen. So muss man mit sehr viel Headroom mit den oben genannten, nachteiligen Folgen  arbeiten. Nur so kann man vermeiden bei wechselnden Lautstärken von Sprecher*Innen eine Aufnahme zu ruinieren. Mit einer akustischem Monitoring via Kopfhörer gäbe es diese Probleme nicht. Wie man häufig liest, macht ein guter Sound 50% eines guten Videos aus. Ich stimme diesem Satz zu 100% zu. Nur Sony hat das anscheinend noch nicht verstanden.

Leider kannst Du den fehlenden Phones-Ausgang nicht ganz so einfach – und vor allem nicht mit einem günstigen Zubehör-Teil – heilen, wie die diversen anderen ZV-1-Mängel, auf die ich gestoßen bin. Aber es gibt auch dafür Lösungen.

Drei Lösungen für das Kopfhörerproblem

1. Mit einem externem Audio-Recorder aufnehmen

Externe Audio-Recorder, z.B. von Tascam*, Zoom* & Co. Die machen einen sehr guten Job. Der Vorteil ist eine separate Audiodatei mit einem extra Gerät aufnehmen zu können. Das kann auch als Back-Up-Recording sinnvoll sein. Denn, sollte mit der Kamera-Tonaufnahme einmal etwas schief gehen und unbemerkt bleiben ist der Jammer groß. Audio-Recorder im Verbund mit einem Lavalier-Mikrofonen, nahe an den Sprecher*Innen, erzeugen eine weitaus bessere Audioqualität als ein Richtmikrofon mit dem weit größerem Abstand. Denn trotz seiner Richtcharakteristik nehmen Richtmikros oder die Supernieren-Mikrofone mehr Nebengeräusche mit auf. Und diese sind nur sehr aufwändig zu eliminieren. Ein externer Audio-Recorder und das Lavalier-Mikrofon befinden sich direkt bei den Interview-Partnern. Das erspart lange Kabel vom Mikrofon zur Kamera und vermeidet so unnötige Stolperfallen. Auch unterschiedliche Kamerapositionen oder Kopfbewegungen verändern den Aufnahmeklang von Richtmikrofonen teils drastisch und sind unerwünscht.

Ein kleiner Nachteil ist, dass eine separat aufgenommene Audiodatei nachträglich bei der Postproduktion zum Video hinzugefügt und damit synchronisiert werden muss. Aber das kann jedes Video-Schnittprogramm. 1-kanalige Audiorecorder gibt es bereits ab ca. 80 €. Wir bevorzugen den ultraleichten Tascam DR 10L* für ca. 200€. Der passt in Sachen geringes Gewicht und Größe optimal zur Sony ZV-1. Das Gepäck bleibt leicht damit. Und wir können ihn uneingeschränkt empfehlen.  Wir nutzen bei mehreren Tonquellen auch noch den Tascam 4-Kanal Audio-Recorder Tascam DR-40X*  und den 2-Kanaler Tascam DR-05X*.

Hier ein Grundlagen-Artikel im Blog – Audio-Recorder

2. Phones via HDMI Field-Monitor anschließen

Externe Field Monitore / Displays werden per HDMI-Kabel ab 1.41 an die ZV-1 angeschlossen. Über diese Verbindung wird auch der Aufnahmeton der Kamera mit an das Display übertragen. So bieten externen Field-Monitore meist auch einen Kopfhörerausgang. Und Manche sogar noch eine gute, feingestimmte Aussteueranzeige.  Allerdings sind externe Kamera Displays im Vergleich zu einem “nur” Kopfhörer sehr teuer. Aber ein größeres und helleres, externes Display bietet ja auch den Vorteil einer besseren Bildkontrolle. Vor allem Nachts und bei sehr hellem Tageslicht. Denn leider gibt es – so weit ich es weiß – für die Sony ZV-1 noch kein elektronisches Suchersystem. Das Sony eigene elektronische Suchersystem ist trotz “intelligentem” Blitzschuh der ZV-1 – laut Sony inkompatibel.

Wir nutzen den 5,5 Zoll großen Feelworld F6 Plus* Field-Monitor für ca. 200€. Der passt sehr gut zur ZV-1 Kamera und wird per HDMI-Kabel mit ihr verbunden. Dieses vergleichsweise günstige Display verfügt auch über einen 3,5 mm Kopfhörerausgang. Das Display selbst wurde in der Szene sehr gelobt. So konnte auch ich nicht widerstehe. Aber ich besitze mein Feelworld F6 Plus*erst seit wenigen Tagen. Daher habe ich noch keine langfristigen Erfahrungen damit.

Der erste Eindruck ist jedenfalls exzellent. Einzig die Sony-Menüschriften sind etwas ausgefranzt. Aber gut lesbar, ein Schönheitsfehler also, den ich verschmerzen kann. Denn das Video/Foto Monitoring Bild selbst ist gestochen scharf und sehr hell. So gelingt auch bei hellem Tageslicht eine gute Bildbeurteilung vorab. Auch wegen der ausgezeichneten, großen Sonnenblende, die im Lieferumfang enthalten ist. Ein TouchScreen ist dieses Display zudem, das Wisch-Gesten erlaubt und ein eigenes, intuitives Menü für die Settings aufweist. Statt des mitgelieferten Monitorarms habe ich ihn jedoch via einem SmallRig Mini-Kugelkopf* an meinem Mini-ZV-1-Rig montiert. Der passt auf einen Kaltschuh. Und lässt dann sehr flexibel jede Neigungseinstellung des Dispays zu. Passend für jede Aufnahmesituation.

3. Drahtlose Funk-Mikrofon-Systeme nutzen

Auch das kann eine sehr gute Lösung sein den fehlenden Kopfhörerausgang der ZV-1 zu ersetzen. Wir nutzen z.B. ein geniales System von Comica – das BoomX-D PRO* 2-fach Wireless Lavalier Mikrofon-Set. Dieses bietet auch einen Kopfhörerausgang für Audio-Monitoring an. Wenn Du die Anschaffung eines Wireless Audio-Übertragungssystems überlegen solltest, also unbedingt vorher checken, ob der erwählte Hersteller einen Phones-Ausgang zum Monitoring anbietet.

Fazit fehlenden Kopfhörerausgang ersetzen

Anyway – ob Sony den aktualisierten, neuen  ZV-1 Kamera-Versionen zukünftig einen Kopfhörerausgang spendieren wird ist unklar, bis unwahrscheinlich. Schon deshalb, weil die Marketing-Abteilung wohl weiterhin bemüht scheint seine teureren Kompaktkameras von der vergleichsweise  günstigen ZV-1 abzugrenzen. Allerdings – die Schwesterkamera, die  ZV E10* (mit Wechselobjektiv & APS-C Sensor) besitzt sehr wohl einen Phones-Ausgang. Das sollte doch dann technisch auch bei der ZV-1 umsetzbar sein. Denn nicht jeder will eine Kamera mit Wechselobjektiv. Btw, auch der Sony ZV-1 Kompaktkamera mit ihrem integriertem Objektiv würde in neuen, aktuellen Versionen ein APS-C großer Sensor sehr gut zu Gesicht stehen.

So bleibt uns Vlogger*Innen nur die Hoffnung, dass wir die Audioaufnahme mit der ZV-1 nicht übersteuern. Oder, dass wir eben auf eine der oben genannten, relativ teuren Ersatzlösungen zurückgreifen. Digitale Übersteuerungen produzieren hässliche, irreparable Verzerrungen. Auch eine Sound-Kontrolle via Testaufnahme am Net-/Notebook wäre am Set grundsätzlich möglich. Das konterkariert aber einen der Hauptvorteile den ZV-1-Liebhaber so schätzen. Reisen mit ganz kleinem Gepäck und dennoch Videos in guter Qualität aufnehmen können. So ist ein erzwungener Notebook Einsatz – nur zum Audio Monitoring für unterwegs eine Zumutung. Und die rund 200€ extra für externes Zubehör sind es auch. Nicht jeder braucht einen externen Field-Monitor, eine Mikrofon-Funkstrecke oder will sich einen externen Audio-Recorder anschaffen.

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Wir machen keine Produkt-Promotionen! Und wir erhalten keine Provisionen von Herstellern.  All unser Audio-Equipment kaufen und bezahlen wir selbst. So erhalten wir unsere Unabhängigkeit. Schau Dir ebenfalls die unabhängigen Reviews der YouTuber*Innen zur Sony ZV1, Sony ZV E10 und dem Zubehör an. So kannst Du herausfinden, was für Deinen Einsatzzweck am besten geeignet ist.

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Bildnachweis: Beitragsbild von Alexa via Pixabay

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