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Sony ZV-1 Mängel & Lösungen

Video Equipment Kameras Erfahrungsberichte

Sony ZV-1 – Mängel und ihre Lösungen

Der Sony ZV-1 Erfahrungsbericht & Test I. Heute beschreibe ich nicht, was mir an der – an sich ganz wunderbaren – Sony ZV-1 Kompaktkamera gut gefällt. Sondern das, was ich vermisse. Und ich beschreibe Lösungen, wie ich diese Mängel mit externem Zubehör kompensiert habe. Sony bewirbt seine erste Kamera der ZV-Serie, die ZV-1* (aus dem Sommer 2020) – ja als Vlog-Kamera. Inzwischen sind 2 Jahre ins Land gegangen. Es ist an der Zeit für Modellpflege bei der ZV-1. Und es ist höchste Zeit die bekannten Mängel zu beseitigen. Hier meine Mängelliste und Lösungsvorschläge dazu.

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Die 4 Hauptmängel der Sony ZV-1

  1. Der fehlende Kopfhörerausgang ist mit der größte Mangel der ZV-1. Denn der wäre gerade für Vlogger*Innen so wichtig für das Monitoring einer Audioaufnahme.
  2. Dazu kommt ein viel zu schwacher Akku. Der hält bei 4K-Aufnahmen nur etwa eine halbe Stunde. Bei hohen Bildfrequenzen für Zeitlupe ist der Akku nach Minuten leergesaugt. Dass die Akku-/SD-Card Wechselklappe nicht mehr zu öffnen ist, wenn die Kamera auf einem Stativ montiert ist, ist unverständlich.
  3. Das Weitwinkelobjektiv ist mit “nur24 mm ist für Vlogging nicht “weit” genug. Vlogger*Innen erscheinen mit dem Gesicht zu groß. Auch bei Aufnahmen mit vollständig ausgestreckter Hand. Bei 4K Aufnahmen mit Steady-Shot Stabilisierung im Aktiv-Modus erfolgt ein zudem ein Cropping. Dadurch leistet das Objektiv gefühlt eher nur 30 mm. Das ist für Vlogging grenzwertig und zwingt Vlogger*Innen zu langen Selfie-Sticks.
  4. Suchersystem bei viel Licht oder Nachts. Der “intelligente” Blitzschuh ist nicht mit dem elektronischen Sucher von Sony kompatibel. Warum denn bitte liebe Sony Marketingabteilung.

Hallo, ich bin der Markus – und hier eigentlich für Audio zuständig. Aber meine Video-Kollegin hat mir im Zuge der Aufgabe diese WebSite mit zu gestalten eine Sony ZV-1 Kompaktkamera aus dem Sommer 2020 “aufs Auge gedrückt”. Und die macht mir Spaß. Sie macht mir sehr großen Spaß. Denn die Sony ZV-1 ist eine Klasse Kompaktkamera. Gerade für Video-Anfänger, wie mich. Hier eine erste Zusammenfassung und ein Test aus der Praxis von meiner Annäherung an das Thema Video.  6 Monaten Ausprobieren, Testen, Spaß haben. Und einen Wunschzettel an Sony. Zudem am Ende des Beitrags – Links zu den Kamerazubehör Artikeln, mit denen ich die meisten dieser Mängel beheben konnte. Anmerkung zur weißen ZV-1 im Beitragsbild – die gab es nur in Japan so weit ich weiß, nicht in Europa, schade, die ist ein Hingucker.

Dieser erste Erfahrungsbericht zur Sony ZV-1 ergab sich, wie von selbst. Ausgelöst durch die vielen Probleme auf die ich gestoßen war. Ich kann Foto- & Video-Equipment ja noch nicht aus der Perspektive eines Video-Profis sehen. Sondern gehe noch relativ unbefangen und naiv aus der Sicht eines Video-Newbies an die Sache heran. So stoße ich neben den Hauptmängeln bei der Sony ZV-1, die die ganze Welt beklagt, vielleicht auch auf Dinge, die Profis verborgen bleiben könnten.  So hoffe ich, ich kann mit den Erfahrungsberichten, Tests und Lösungsvorschlägen Euren Weg durch das Sony ZV-1 Multiversum etwas abkürzen. Viel Spaß!

Warum hat Sony das bei der ZV-1 “vergessen”?

Ein fehlende Kopfhörerausgang für eine Vlog-Kamera ist mir unerklärlich und unverzeihlich. Denn eine Lösung dafür ist unnötig teuer! Einfacher und weitaus günstiger ist die Behebung der Akku– und Weitwinkelschwäche der Sony ZV-1 Kamera. Und auch die  Zugänglichkeit der von Sony konstruktiv unglücklich platzierten Akku / SD-Karten Wechselklappe am Kameraboden bei einer Stativmontage ist vergleichsweise günstig über ein Rig von SmallRig oder Ulanzi & Co. zu lösen.

Und so eine extra Kameragehäuse- / Rig- / Case-Lösung bringt sogar noch weitere Vorteile. Wie die Befestigungsmöglichkeiten für Licht, Mikrofon, Sender, Powerbank etc. Und einen guten Haltegriff, der der “nackten” ZV-1 ja schmerzlich fehlt. Und bei Sony selbst als Zubehör fast unverschämt teuer gerät. Ohne so ein Kamera-Case, z.B. von Small Rigg* oder Ulanzi* ist der Akku- und SD-Kartenwechsel ohne das Abschrauben der Kamera vom Stativ unmöglich.

Auch für das uncoole Cropping des – ja eh nicht optimalen – integrierten Steady-Shot Stabilisators im “Active-Mode” und für die damit zusätzlich verschlechterten Weitwinkelleistung gibt es mit einem günstigen Leichtgewicht-Gimbal, wie z.B. dem Crane M2*, den ich anstelle des Kamera On-Board Stabilisators eh empfehle, eine Lösung. Nein, es muss für die ZV-1 nicht der Crane M2S, M3 oder ein großer Gimbal sein. Der nur ca. 200€ teuere, handliche, leichte und einfach geniale Gimbal Crane M2 von Zhiyun reicht völlig aus. Diese beiden Protagonisten passen einfach optimal zusammen.

Elektronische Sucher von Sony – nicht kompatibel

Dass der elektronische Blitzschuh-Sucher Sony EV1MK* mit der ZV-1 Kamera nicht kompatibel ist kann ich nicht verstehen. Immerhin stammt der aus dem Jahr 2013 und ist mit den RX100 Modellen und intelligentem Blitzschuh gut nutzbar. Das Display der Sony lässt eine Bildbeurteilung bei hellem Tageslicht nicht wirklich zu. Auch das manuelle fokussieren will mir nicht gut gelingen. So ist der AF-Modus eine meiner wenigen Auto-Settings, die ich nutze.

Allerdings kostet dieser Sucher auch so um die 500€, schon fast so viel, wie die Kamera selbst. Anyway. Das ist tumbes Marketing von Sony aus meiner Sicht. Nicht nachvollziehbar und völlig unnötig. Eine gute, aber nicht so optimale Lösung könnte ein externes Display, wie z.B. das Feelworld F6 Plus* sein. Immerhin mit einer Helligkeit von 500 cd / m² und einem Kontrastverhältnis bis 1000:1. Es gibt auch lichtstärkere Displays, mit 1.000 cd / m² und mehr. Die liegen dann allerdings in einer eigenen Preisliga.

Fehlender Kopfhörerausgang

Vielleicht empfinde ich das ja nur deshalb so gravierend, weil ich selbst aus dem Audio-Bereich komme. Dort wäre es unvorstellbar eine Audioaufnahme nicht via Phones-Monitoring kontrollieren zu können. Und das ist bei Audio 4 Video genau so schlimm. Denn Du brauchst den Kopfhörer zwingend um eine Audioaufnahme korrekt einpegeln und kontrollieren zu können. Um so mehr, wenn die Aussteuerungsanzeige alleine nicht so genau und gut ist, wie z.B. die in einer Audio DAW. Und das ist sie bei den Kameras definitiv nicht. Nicht nur, bei der Sony ZV-1.

Wird der Sound digital übersteuert aufgenommen wird das ganze Video unbrauchbar sein. Bist Du aber zu vorsichtig beim Einpegeln, dann hast Du ein Grundrauschen und zudem auch verstärkte Nebengeräusche beim späteren Normalisieren der Audio-Files, weil die Nebengeräusche und auch der Raumhall im Innenbereich im Verhältnis zur Stimme, viel zu laut werden. So entsteht schlicht schlechtes Audio. Wie man häufig liest, macht ein guter Sound 50% eines guten Videos aus. Sony hat das anscheinend noch nicht verstanden.

Leider kannst Du den fehlenden Phones-Ausgang nicht ganz so einfach mit einem günstigen Zubehör-Teil heilen, wie die anderen ZV-1-Mängel auf die ich gestoßen bin. Aber es gibt auch dafür Lösungen.

Mit einem externem Audio-Recorder aufnehmen

Externe Audio-Recorder, z.B. von Zoom oder Tascam machen einen guten Job. Der Vorteil ist eine separate Audiodatei mit einem extra Gerät aufnehmen zu können. Der Recorder und das Lavalier Mikrofon erzeugen eine bessere Audioqualität als ein Richtmikrofon mit Abstand. Denn trotz der Richtcharakteristik nimmt das Richtmikro oder die Superniere mehr Nebengeräusche mit auf, die schwer zu eliminieren sind. Zudem befinden sich Recorder und Lavalier-Mikrofon direkt beim Interview-Partner. Das erspart lange Kabel vom Mikrofon zur Kamera und damit auch Stolperfallen. Auch unterschiedliche Kamerapositionen oder Kopfbewegungen verändern den Aufnahmeklang von Richtmikrofonen teils drastisch und sind unerwünscht.

Ein kleiner Nachteil ist, dass eine separat aufgenommene Audiodatei nachträglich bei der Postproduktion zum Video hinzugefügt und damit synchronisiert werden muss. Aber das kann jedes Video-Schnittprogramm. 1-kanalige Audiorecorder gibt es bereits ab ca. 80 €. Wir bevorzugen den ultraleichten Tascam DR 10L* für ca. 200€. Der passt in Sachen geringes Gewicht und Größe optimal zur Sony ZV-1. Das Gepäck bleibt leicht damit. Und wir können ihn uneingeschränkt empfehlen. Als unnötig teure, externe Alternative bleibt noch der Einsatz eines separaten Audio-Recorders von Tascam*, Zoom* & Co. Wir nutzen bei mehreren Tonquellen auch noch den Tascam 4-Kanal Audio-Recorder Tascam DR-40X*  und den 2-Kanaler Tascam DR-05X*.

Phones via externe HDMI Field-Monitore

Externe Field Monitore / Displays werden per HDMI-Kabel an die ZV-1 angeschlossen. Über diese Verbindung wird auch der Aufnahmeton der Kamera mit an das Display übertragen. So bieten diese externen Field-Monitore meist auch einen Kopfhörerausgang und eine Aussteueranzeige.  Allerdings sind im Vergleich zu – nur – einem Kopfhörer, vergleichsweise teuer. Aber ein größeres und helleres, externes Display bietet ja auch den Vorteil der besseren Bildkontrolle, vor allem Nachts und bei sehr hellem Tageslicht. Denn leider gibt es – so weit ich es weiß – für die Sony ZV-1 kein elektronisches Suchersystem.

Wir nutzen den 5,5 Zoll großen Feelworld F6 Plus* Field-Monitor für ca. 200€. Der passt sehr gut zur ZV-1 Kamera und wird per Hdmi-Kabel mit ihr verbunden. Dieses Display verfügt auch über einen 3,5 mm Kopfhörerausgang. Und wurde sehr gelobt. So konnte ich nicht widerstehem. Aber ich besitze meinen erst seit wenigen Tagen und habe daher keine langfristige Erfahrung damit. Der erste Eindruck ist jedenfalls exzellent. Statt des mitgelieferten Monitorarms habe ich ihn jedoch via einem SmallRig Mini-Kugelkopf* an meinem Mini-Rig montiert. Der passt auf einen Kaltschuh und lässt flexible Neigungseinstellung des Dispays, je nach Aufnahmesituation zu.

Drahtlose Funk-Mikrofon-Systeme

Auch das kann eine Lösung sein den bei der ZV-1 fehlenden Kopfhörerausgang zu ersetzen. Wir nutzen ein System von Comica – das BoomX-D PRO* 2-fach Wireless Lavalier Mikrofon-Set.

Fazit fehlenden Kopfhörerausgang ersetzen

Anyway – ob Sony den fehlenden Kopfhörerausgang jemals den aktuellen, neuen  ZV-1 -Versionen spendieren wird, wie dies bereits der Schwesterkamera ZV E10* (mit Wechselobjektiv & APS-C Sensor) geschehen ist, ist unklar. Btw, auch der Sony ZV-1 Kompaktkamera mit integriertem Objektiv würde in neuen, aktuellen Versionen ein APS-C großer Sensor sehr gut zu Gesicht stehen.

So bleibt den Vlogger*Innen nur die Hoffnung, dass ihr Mikrofon nicht übersteuert. Oder eine der oben genannten Lösungen. Denn digitale Übersteuerung produziert nicht mehr reparable Verzerrungen. Ein Interview wäre dann wohl trotz gutem Video-Teil verloren. Auch eine – unterwegs aufwändige Sound-Kontrolle via Testaufnahme am Net-/Notebook ist eine Zumutung.

Das Akku-Problem & Lösungen dazu

Hierzu haben wir einen eigenen Sony ZV-1 Akku Grundlagenartikel geschrieben.  Es gibt günstige Ersatz-Akkus & Ladegeräte, Und es gibt sogar Akkus im von der Sony ZV-1 genutzten NP-BX1 Akku-Format, die ca. 20% mehr Kapazität bieten sollen als die Original-Akkus mit nur 1.240 mAh. Auch eine Stromversorgung über “Dummy-Akkus” an USB-Stromquellen oder Hausstrom-Netzteilen ist möglich. Und das Aufladen während des Betriebs über PC & Notebook, Powerbanks oder gar Gimbals helfen lange oder gar unbegrenzt lange Aufnahmezeiten zu erreichen. Der limitierende Faktor ist dann nur noch die Größe der SD-Speicherkarte. Ich habe das mit den geschätzten Leichtgewicht Gimbals von Zhiyun ( Crane M2*, M2S oder M3) via Mikro-USB Kabel in einer OTG-Ausführung* und Belegung getestet. Mehrere Stunden Recording sind so möglich. Hier ein spannendes YouTube Video zu diversen Varianten eine zu schnelle Entladung des Sony ZV-1-Akkus im Betrieb zu verhindern oder zu verzögern.

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Weitwinkel von 24 auf 18mm pimpen

Im Steady-Shot Stabilisierungsmodus “aktiv” wird aus dem On-Board Weitwinkel, mit 24 mm, durch das Cropping, gefühlt eher ein “nur noch  30 mm Objektiv. Man bräuchte schon einen sehr langen Verlängerungs-Stick um nicht mit seiner Kopf- & Gesichtsaufnahme bei einem Vlog-Selfie bildschirmfüllend und übergroß  alles zu dominieren und zudem verzerrt zu erscheinen. Ein No-Go für Vlogger*Innen liebe Sony-Ingenieure!

Dass das auch anders gegangen wäre zeigt der derzeit ca. 50€ teure, 18 mm Weitwinkel & Makro-Objektivvorsatz von Ulanzi* (Glaslinsen in guter Qualität). Es gibt noch andere Hersteller, die Vergleichbares bieten. Den Ulanzi Objektivaufsatz (Weitwinkel mit integriertem Makro-Teil) kann ich aus eigener Erfahrung uneingeschränkt empfehlen! Sogar ein zusätzlicher 52mm ND oder Pol-Filter ist damit schnell – und ohne weiteren Adapter – montierbar. Und, wenn man das Weitwinkelteil des Ulanzi-Objektives abschraubt, wird daraus ein supercooles 10x Makroobjektiv. Wie geil ist das denn?  Hier zwei YouTube Videos zu Weitwinkelobjektiven für die ZV-1.

Ulanzi vs. Zomei Weitwinkelobjektiv Sony ZV-1

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Newer Weitwinkelobjektiv für die Sony ZV-1

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Weiter Dinge, die mich stören

Aber folgenden Einschränkungen sind – bis auf den Sucher – selbst lösbar. Und sie können die extrem guten Gesamtleistung der Sony ZV-1 nicht wirklich beschädigen. Sie sind einfach nur ärgerlich und so unnötig. Da könnte Sony ganz easy Modellpflege betreiben.

Gegenlichtblende / Streulichtblende

Das ist ein muss für eine Kamera im Süden. Und ohne Adapter lässt sich auch eine selbst gekaufte, extra Gegenlichtblende nicht anbringen. Ich empfehle statt einem “nur”-Adapter  gleich einen Objektivvorsatz, wie z.B. das Ulanzi-Weitwinkel-/Makroobjektiv. Das bietet automatisch ein 52 mm Gewinde. Für zusätzliche ND-Filter, Polfilter und eine Gegenlichtblende.

Display als Touchscreen auch für Settings

Das Display kann zwar Touch, aber! Sony setzt es nur für die manuelle Festlegung des Focus ein. Im Jahr 2022 könnte man auch erwarten, dass die Settings via Touchscreen gewählt werden können. Die Konkurrenz kann das. Mich persönlich stört es nicht wirklich. Denn ich mag Pfeiltasten-Menüs. Die passen bei der ZV-1 wohl gut zu meinen Fingern.

Ein-/Aus-Schalter 5 mm verlegen

Wirklich nur eine Kleinigkeit ist der unter dem Windschutz des Mikrofons verborgene Ein- & Ausschalter. Du erreichst ihn noch gut, wenn Du weißt wo er ist. Aber sehen kannst Du ihn nicht mehr. Eine Verlegung des Ein-/Aus- und Mode Knopfes um 5 mm nach rechts würde das Problem lösen.

Datenübertragung von USB 2.0 auf USB 3.1

USB 2.0 statt 3.1 zur Datenübertragung ist im Jahr 2022 schlicht ein Anachronismus. Der 2.0 USB-Standard ist ziemlich genau 20 Jahre alt. Er wurde bereits im Jahr 2002 eingeführt. Mit nur max. 480 Mbit/s ist USB 2.0 ca. 10 mal langsamer als USB 3.0 mit ca. 5 Gbit/s und etwa 20 mal langsamer als USB 3.1 mit ca. 10 Gbit/s. Für längere Videodateien ein Ärgernis 20 mal länger als nötig auf die Übertragung warten zu müssen.

Dabei wäre es so viel bequemer die ZV-1 via USB mit dem Computer zu koppeln, als die kleine SD-Card aus der Kamera heraus und in den Rechner hinein zu fummeln. und dann nach der Datenübertragung das Gleiche nochmal, nur umgekehrt. Aber bei großen Dateien, nehme ich das tatsächlich auf mich. Die von mir verwendete SanDisk Etreme Pro kann bis zu 170 MB/s übertragen. Also MB nicht Mbit. Das ist richtig flott. Ein Sekunden-Ding.

1-Zoll Sensor auf APS-C upgraden

Unverständlich ist, dass auch die 2022 Modelle der ZV-1 nicht auch mit einem APC-S Sensor, wie die 2021 erschienene ZV E10 ihn besitzt, ausgestattet sind.

Den Kamera-“Griff” pimpen

Der “Griff” der Kamera ist schwach. Da ich wegen der verdeckten Akku/SD-Card-Klappe eh ein Rig mit Holzgriff von Ulanzi nutze ist es für mich kein Thema. Eine sichere und praktische Handschlaufe wäre für mich wichtiger. Die ZV-1 wäre nicht die erste Kamera, die mir aus der Hand gefallen ist. Auch hier bin ich mal wieder bei den günstigen Amazon Basics und deren Kamera Handschlaufe* gelandet.

Internen ND-Filter variabel machen

Klasse, dass die ZV-1 einen echten ND-Filter (neutral densitiy filters) im Objektiv hat. Aber für das helle Licht in Spanien ist der einfach zu schwach. Ein variabler interner ND-Filter wäre sehr wünschenswert und aus meiner Sicht leicht wäre das leicht umsetzbar. Denn, wenn schon mal einer eingebaut wird kann es ja auch ein Variabler sein. 8-, 64- und 1.000-fach wäre cool. Aber vielleicht unterschätze ich da die Anforderungen an die Konstruktion.

Immerhin, die ZV-1 hat einen! Ich glaube vom Mitbewerb – auch bei den weitaus größeren Kameras, und auch bei Sony selbst – hat das kaum eine an Bord. Na ja, ist halt so, dass der verbaute für mich im Süden zu schwach ist. Eine gute Lösung, ohne, dass Du für externe ND- oder den ebenso wichtigen Pol-Filter einen Adapter braucht, ist der von uns sehr empfohlene 18 mm Weitwinkel/Makro Objektivaufsatz von Ulanzi – siehe unten bei den Amazon-Links. Auf den lassen sich zunächst der Pol- dann darauf der variable ND-Filter via 52 mm Gewinde aufbringen.

Wenn Du kein Ulanzi Weitwinkel anschaffst brauchst Du einen Adapter z.B. den von Lensmate (aktuell wohl nicht lieferbar). Eine gute Alternative gibts von Kiwi, auch unten bei den Links. Da der Adapter alleine aber schon ca. 25€ kostet und das ganze Ulanzi Objektiv nur um die 50€. stellt sich die Frage ob sich das Objetiv nicht viel besser rechnet im Vergleich. Da ich das Ulanzi Weitwinkel eigentlich fast im Dauereinsatz habe und nur beim An- & Ausschalten abnehme um den ZV-1 Objektivmotor zu schonen ist die Kombi aus Ulanzi, Pol- / ND-Filter für mich optimal. Einen UV-Filter braucht es bei modernen Kameras nicht mehr.

52 mm Gewinde an das Objektiv bringen

Ein Filtergewinde am verbauten Objektiv fehlt. Das ärgert mich schon sehr. Denn ein fest angebautes 52mm Gewinde würde uns das Leben so viel einfacher machen und mind. 25€ für einen aufzuklebenden Adapter er sparen Egal, ob man nur externe ND- oder Pol-Filter anbringen will oder einen kompletten  Objektivvorsatz, wie die von Ulanzi & Co. So müssen diese Anbauteile derzeit über einen aufklebbaren Adapterring befestigt werden. Die Klebekraft von 3M macht es möglich. Und klebt, wie Hölle. Ich hab dennoch ein unsicheres Gefühl. Eine Schraublösung wäre mir lieber.

Keine Handschlaufe dabei

Also ehrlich, ich verstehe es nicht! Eine einfache Handschlaufe schon zur Absicherung bei den ersten Testaufnahmen sollte Sony bei diesem stolzen Preis der ZV-1 schon mitliefern wollen. Erst dachte ich ja, die wäre bei meinem Exemplar nur vergessen worden. Aber in Foren lese ich, dass sie im Gegensatz zur Lieferung einer RX 100 bei der ZV-1 nicht im Lieferumfang enthalten ist. Das ist schwach!

Abnehmbare Verschlusskappe mitliefern

Da das Objektiv ja beim Ausschalten verschließt meint Sony wohl auf eine extra Verschlusskappe verzichten zu können. Ich vermisse diesen extra Schutz sehr. Früher wurde empfohlen UV-Filter zu verwenden, was bei modernen Kameras unnötig ist. Sinnvoll aber wäre eine aufschraubbare Gegenlichtblende. Abgesehen von ihrer eigentlichen Funktion schützt die auch ein Objektiv und das Glas sehr gut. Mit dem Ulanzi Objektiv brauchst Du eine 52 mm Gegenlichtblende, siehe unten bei den Links.

Passende Kameratasche mitliefern

Kameratasche – na ja, es ist halt keine dabei! Bei dem doch immer noch stolzen Preis, der auch 2022 in etwa beim Ursprünglichen aus dem Jahr 2020 liegt, sollte das zumindest auf dem Level einer Amazon Basic Tasche drin sein. Die liegt im VK inkl MwSt bei um die 10€. In der Herstellung vielleicht bei 1€. Da es keine Produktverbesserungen, wie ein APS-C Sensor, verbessertes Weitwinkel auf 18mm, einen stärkerer Akku und andere Anordnung der Wechselklappe gibt sollte eine vernünftige Kameratasche und eine sicher Schlaufe zur Grundausstattung einer ZV-1 to GO sein.

Externer Sucher für Multi-Interface-Schuh

Der letzte Mangel ist eigentlich kein Mangel der ZV-1 an sich sondern eher dem Kamerakonzept geschuldet für das ich mich entschieden habe. Ich kann nicht erwarten, dass eine Kompaktkamera einen guten optischen Sucher an Bord hat. Das ist den besseren System- und Spiegelreflexkameras vorbehalten. Aber einen Sucher vermisse ich im Süden mit so viel Licht doch sehr. Denn das an sich gute und lichtstarke Display kann bei sehr viel Sonne keinen Eindruck mehr abliefern, wie ein Foto oder Video werden wird.

Da die Sony ZV-1 in Sachen inneren Werten schon an die RX100er Serie erinnert war das wohl eines der künstlichen Unterscheidungsmerkmale, die die Marketingabteilung der Technik verordnet hat. Jammerschade!

Weder ein vernünftiger Weißabgleich noch die Festlegung der Güte eines externen ND-Filters lässt sich so bei hellem Licht bewerkstelligen. Bei der ISO-Wahl ist es einfach. Denn die steht hier mit so viel Licht immer auf dem niedrigsten Wert. Aber ich produziere dennoch zu oft überbelichtete Clips. Weil ich es einfach anhand des Displays nicht einschätzen kann, ob es zum Filmen eigentlich zu hell ist. Erst hab ich nur ca. 2 Stunden nach Sonnenaufgang und vor dem Sonnenuntergang gefilmt. Inzwischen habe ich einen variablen externen ND-Filter am Ulanzi-Weitwinkelobjektiv angeschraubt. Und jetzt geht es in dieser Hinsicht ohne Einschränkungen, wann immer ich filmen will.

Ich habe als noch Video-Newbie ja keine Ahnung ob es technisch möglich ist. Aber die ZV-1 besitzt ja diesen Multi-Interface-Schuh. Könnte man dafür nicht einen Sucher mit Augenabdeckung vor Lichteinstrahlung mit einem ultrahochaufgelösten Mini-Display entwickeln. Den würde ich mir, auch, wenn er nicht im Lieferumfang enthalten wäre sofort zulegen. Denn das würde bei der Beurteilung des Settings alles verändern. Ein Sucher ist – zumindest bisher – der einzige Grund, der mich vielleicht, wenn ich etwas weiter fortgeschritten bin, veranlassen könnte zu einer Kameraklasse mit Sucher zu wechseln.

Inzwischen habe ich etwas recherchiert und bin echt genervt von der Produktpolitik seitens Sony. Es gibt ja den relativ teuren elektronischen Sucher für den Multi-Interface-Schuh. Sony Modellnummer FDA-EV1MK. Der funktioniert mit den teureren, älteren Kompaktkameras, nicht aber mit der ZV-1, obwohl auch die ZV-1 genau diesen “intelligenten” Schuh besitzt – Wahnsinn.

Fazit Sony  ZV-1 Erfahrungsbericht

Diese Verbesserungen würden der Sony ZV-1 Kompaktkamera aus meiner Sicht gut zu Gesicht stehen bei der Modellpflege. Sie könnten den Formfaktor Taschen Kompaktkamera auf ein ganz neues Level heben. Ich wäre bereit gewesen für diese Features – auch für eine Kompakte – mehr zu bezahlen. Aber wie wohl bei Sony leider üblich kämpfen Marketingabteilung und Technik-, Foto- und Videoabteilung seltsame Kämpfe.

So werden technisch leicht mögliche und wichtige Dinge einfach willkürlich weggelassen um die Kameras  unterschiedlich zu positionieren. Vielleicht sollte sich die Marketingabteilung einmal damit befassen was es bedeutet eine Kamera als Vlog-Kamera vorzustellen.

Die schlimmsten Mängel der Sony ZV-1

  • Fehlnder Kopfhörerausgang
  • Kein vernünftiger Handgriff (ohne den teuren Sony Extra Handgriff nachträglich erwerben zu müssen – ich nutze zum annähernd gleichen Preis das Ulanzi Rig / Case mit Griff und Kamerakäfig) Sony verlangt fast 50€ für seinen Extragriff, ein Witz.
  • Akku mit mehr Kapazität (auch wenn der Formfaktor dadurch geringfügig größer würde)
  • Verlegung der SD-Card / Akku Wechselklappe (so dass ein Wechsel auch am Stativ möglich wird)
  • Das Sony hauseigene elektronische Suchersystem FDA-EV1MK ist mit dem “intelligenten” Blitzschuh nicht kompatibel.
  • 52 mm Gewinde am Objektiv für Filter, Gegenlichtblende und Objektivaufsätze

Meine Wunschliste

  • Ein-/Ausschalter und Mode Taste um 1/2 cm nach rechts verlagern (verschwindet derzeit unter dem Mikrofon-Windschutz)
  • USB 2.0 auf USB 3.1 für die Datenübertragung upgraden (2022 eine Selbstverständlichkeit)
  • 1 Zoll-Sensor auf APS-C Format upgraden (wie bei der ZV E10)
  • Ladeanschluss im USB-C Format (zusätzlich zu Micro USB für Streaming oder Datenübertragung)
  • Gegenlichtblende (weitwinkelgeeignet) mitliefern
  • Verschlusskappe als erweiterter Objektivsschutz zusätzlich mitliefern
  • Internen ND-Filter mehrstufig gestalten
  • Weitwinkelbereich von 24 auf 16 – 18mm verbessern, für echtes Vlogging
  • Steady-Shot Modus verbessern
  • Display als TouchScreen – auch für die Settings und nicht nur für den Focus
  • Kameratasche zum Schutz mitliefern – einfache Ausführung reicht

Fazit Sony ZV-1 Erfahrungsbericht

Ja, ich weiß, Sony wird wohl nicht auf mich hören. Aber vielleicht landet dieser Inhalt ja doch irgendwie in der Entwicklungs- und Marketing-Abteilung. Come on Sony, hör auf Deine Kunden. Denn ihr habt so eine Klasse Edelkompaktkamera gebaut, die mich jeden Tag aufs Neue begeistern kann. Der Sensor hat für eine 1″ Kamera eine außergewöhnlich gute Qualität, sogar bei etwas weniger Licht.  Also genug genörgelt – die ZV-1 ist eine Bereicherung und Empfehlung. Alle Mängel sind heilbar. Kosten aber leide auch extra.

Links zum von uns genutzten ZV-1 Zubehör

Von links nach rechts – gemäß den Abbildungen unten

  • Sony ZV-1 Grundausstattung:
    Sony ZV-1 Kamera, Display-Schutzfolie, Handschlaufe, Schultergurt, SD-Speicherkarte, Speicherkarten-Etui, Ulanzi oder SmallRig Kamera Gehäuse & Rig, Schnellwechselplatte (Arca Swiss), Ersatz-Akkus & Ladegerät, Netzteil + NP-BX1 Dummy-Akku, USB-Kabel DC-Koppler für Dummy-Batterie
  • 2: SmallRig Rahmen Kamera Cage, externes Display Feelworld F6, Ersatz-Akkus mit  Ladegerät, kleine Powerbank, Mikro-USB-Kabel (OTG) für das Laden vom Crane M2 Gimbal, Ulanzi 18 mm Weitwinkel-Objektivvorsatz mit integriertem 10x Makro-Teil, Verschlusskappe und Filteradapter
  • 3.  ND-Filter 52mm variabel gegen Überbelichtungen, 52mm Polfilter gegen Reflexionen, Gegenlichtblende 52 mm, 2-Kanal Audio-Rekorder mit Lavalier Mikrofon, 2. Lavalier-Mikrofon einzeln, 4-Kanal Audio-Recorder
  • Zeile 4:  Ton-Funkstrecke für 2 Kanäle, Leichtgewicht-Gimbal bis ca. 700g Kameragewicht, Einhand- & Tischstativ, Amazon Basics – Leichtes Kamerastativ bis 3 kg, Stativkopf mit Schnellwechselsystem,
  • Zeile 5:  Multi-Werkzeug, Kamerasicherung Handschlaufe Amazon Basics, Amazon Basics Tasche für Kompaktkameras, Kameratasche Zv-1, Amazon Basics Fotorucksack / Bag-Pack

Nicht alles davon haben wir extra für die Sony ZV-1 angeschafft. So stammen die Speicherkarten von Sandisk, die USB / OTG Kabel, die Powerbank, die Audiorecorder & Mikrofone, die 2-Kanal Audio-Mikrofon Funkstrecke, das Tischstativ und der leichte – und aus unserer Sicht extrem günstige und für die ZV-1 bestens geeignete – Amazon Basic Tripod bis 3 kg aus unserem Audio-Equipment Bestand. Den Original Sony GP-VPT2BT Bluetooth Handgriff mit Fernbedienung haben wir nicht erworben und getestet. Der gilt auch als überteuert, bekommt aber von den YouTube Reviewern sehr gute Noten in Sachen Bedienung und Funktionalität.

Alles aber wurde direkt selbst von uns gekauft und ist im täglichen Einsatz. Ohne irgendwelchen Herstellern verpflichtet zu sein können wir dieses Zubehör zur Erweiterung und Lösung der kleinen Sony ZV-1 Problemchen aus eigener Erfahrung empfehlen. Unterstütze unseren Kanal und kaufe – wenn Du eh etwas davon anschaffen willst Dein Sony ZV-1 Equipment über unsere Affilate Links. Das hilft den Kanal zu erhalten und kostet Dich nicht mehr.

Artikel bei Amazon mit Bild und aktuellem Preis (Die Preise können im Lauf des Tages variieren – sie werden von Amazon aktualisiert)

Sony ZV-1 Grundausstattung

Kamera, Displayschutz, SD-Speicher & Etui, Kameragehäuse, Schnellwechselplatte, Ersatz-Akkus, Ladegerät, Dummy-Akkus, Powerbank & Kabel

Objektivaufsätze, Filter, Adapter

Nur über einen Adapter z.B. auf 52 mm lassen sich Gegenlichtblenden, Verschlusskappen oder Filter anbringen. Der Ulanzi Weitwinkelaufsatz bring as 52 mm Gewinde bereits mit – zusätzlich zum Objektiv. Ein weiterer Adapter ist dann unnötig.

 

Audio und Display Ergänzungen

Das externe Feelworld F6 Display besitzt auch einen Kopfhörerausgang

 

Stative, Fernbedienungen, Gimbals

 

Nützliches Zubehör zur ZV-1

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Text-Affiliate-Links sind mit einem * gekennzeichnet. Durch einen Klick darauf blendet Amazon eine Seite ein und fragt nach, ob Du den Artikel in den Warenkorb legen willst. Dies kannst Du ja tun ohne bereits einen Kauf auszulösen. Dann hast Du bis zu 3 Monate Zeit den Artikel im Warenkorb zu belassen und einen Kauf zu überdenken ohne ihn erneut suchen zu müssen. Nach 3 Monaten ohne eine Bestellung leert Amazon den Warenkorb automatisch.

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